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Start Meinung gsi.kolumne

Wie uns das Scheitern der Banken Milliarden kostet

von Red
7. Juli 2022
in gsi.kolumne
Lesezeit: 3 mins read
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Von Dr. Albert Wittwer

Kleine Rückschau zum Scheitern von Banken.
Österreich sei eine Republik der Verzagten und Mutlosen. Wir alle sollten in
wirtschaftlicher Hinsicht mehr wagen und halt im Fall des Misslingens wieder
aufstehen und neu beginnen. Das sei der Schlüssel zu mehr Innovation,
Wirtschaftswachstum, neuen Arbeitsplätzen, breit verteiltem Wohlstand.

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Es gibt sogar Vorträge und Literatur etwa der Wirtschaftskammer zum
„erfolgreich Scheitern“. Natürlich handeln die Vorträge von den Wenigen, die
das wirklich hinkriegen.

Die Abwicklung der Hypo Alpe Adria kostet dem Land Kärnten nach aktueller
Schätzung sechs Milliarden Euro. Der Bund hat Kärnten ursprünglich mehr als
zehn Milliarden Euro als Darlehen vorgestreckt. Bloß vier Milliarden konnten
durch Verwertung von vorhandenem Vermögen, die bald abgeschlossen ist,
gerettet werden.


Die BAWAG-Verlustgeschäfte in den USA führten zu einer Verschuldung des
Österreichischen Gewerkschaftsbundes von zwei Milliarden Euro, die durch
den Verkauf der Bank an den US-Hedgefonds Cerberus (griechische
Mythologie: Höllenhund) hereingebracht wurden. Allerdings, der Streikfonds
der Gewerkschaft ist futsch. Der Steuerzahler wurde aber durch die
„sozialistische“ Misswirtschaft, anders als in den anderen Beispielen, nicht
belastet.


Die Immigon-Pleite (Tochter der Volksbanken) kostet den Steuerzahler 1,2
Milliarden Euro.


Die Bankenchefs gingen stets in unverantwortliches Risiko. Sie spekulierten.
Einen Ehrenplatz im Buch der Rekorde hat dennoch das Management der
regionalen Commerzbank Mattersburg verdient. Es hat bei einer Bilanzsumme
von nur € 800 Millionen einen Schaden von € 690 Millionen hingekriegt. Sie ist
zwar anders als die oben erwähnten nicht „systemrelevant“ und wird daher
nicht vom Staat gerettet, um größeren Schaden abzuwenden. Aber sie wird den
Steuerzahler vermutlich deshalb teuer kommen, weil nach den
Medienberichten die staatliche Aufsicht versagt haben dürfte und der
Rettungsfonds der Banken, in dem Guthaben bis € 100.000 versichert sind, und
private Anleger schon wegen Amtshaftung klagen.


Es gibt auch trotz sorgfältiger Führung nicht vorhersehbare Umstände oder
schlichtes Führungsversagen. Aber der gemeinsame Nenner vieler Pleiten ist
Gier und Überheblichkeit. Und es geht um die Boni. Wenn die Spekulation
aufgeht, wird der Manager reich. Geht sie daneben, verlieren die Angestellten
ihren Job, die Aktionäre ihr Kapital oder – im Fall der Staatsrettung – auch der
Steuerzahler. Der Manager geht auf Pilgerschaft und schreibt seine Memoiren.

Der Philosoph Liessmann wundert sich, daß wir den Anblick der Bankenpaläste,
weithin sichtbare Symbole der vielfach durch „skimming“, also Abrahmen
erwirtschafteten Profite, besser ertragen als manche historischen und
bildhauerisch bemerkenswerten Denkmäler nunmehr politisch inkorrekter
Helden. „Was ist der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank!“
Der Anteil der Gewinne des Finanzsektors in Europa ist von den Siebzigerjahren
bis heute von damals 1,5 Prozent auf nunmehr fünfzehn Prozent angestiegen;
der Anteil am gesamten Bruttoinlandsprodukt liegt in der Schweiz bei zehn
Prozent, in Österreich sogar bei vierzehn Prozent.


Natürlich erbringen die Banken nützliche Dienstleistungen. Wer will schon das
Bargeld unterm Kopfkissen hüten oder das Hausbaudarlehen beim Kredithai
aufnehmen. Oder wenn er was zahlen soll, den berittenen Boten mit der
Schatulle schicken. Es ist eine gute Idee, manche Risiken zu versichern. Also
auch etwa die Baumwolle zu heutigen Preisen zu bestellen, aus der nächstes
Jahr der Damast gewoben wird. Die wirkliche Spekulation aber ist nicht durch
echten Bedarf an Gütern und Dienstleistungen hinterlegt. Die Luftgeschäfte
betragen gut ein Vierfaches der Realwirtschaft. Vermutlich sind die Derivate
und die jeden Abend glatt gestellten Hochfrequenzgeschäfte da nicht
eingerechnet.


Im Finanzsektor gibt es den Euphemismus, die Spekulanten sorgten für
„Liquidität“. Leider fällt ihnen nichts Klügeres ein.
Besser gefällt mir:
Wenn jemand Geld verliert, ist es nicht weg. Es hat nur jemand anderer.


Anmerkungen:
https://www.meinbezirk.at/kufstein/c-wirtschaft/erfolgreich-scheiternerheiterte-kufstein_a3964218
Konrad Paul Liessmann in Ö1 am 15.4.2021, Salzburger Nachtstudio

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