Bandis Koecktail: Mogelpackung Skigebiete

Das weiße Gold unserer Zeit ist nicht Salz, sondern Schnee. Was gibt es Schöneres, als dem Wintersport in den wunderbaren österreichischen Alpen zu frönen – glücklicherweise gelang es den westlichen Politikern, dass dies auch während des dritten Lockdowns möglich ist.

Diese Wintersaison ist zudem einzigartig, denn die nicht immer sehr beliebten Wintergäste aus Deutschland, der Schweiz, Holland oder anderen Ländern dürfen im Moment nicht rein. Das Ganze ist somit ein reines Heimspiel, doch scheint das aktuelle Angebot für die Einheiischen ohne sog. Einheimischenrabatt ausreichend zu sein. Ich frage mich, ob das anders wäre, wenn die Stammgäste aus dem Ausland zugegen wären? Würde man dann auch nur einige wenige Liftanlagen in Betrieb nehmen und dafür aber ungeniert den vollen Ticketpreis verlangen?

Schließlich greift sich so mancher an den Kopf, wenn er sieht, dass etwa im Sonnenkopf gerade mal vier Skilifte in Betrieb sind, die Tickets aber gleich viel kosten. Würde man für ein halbes Leberkässemmerl gleich viel zahlen wie für ein ganzes? Oder würde sich der Audifahrer auch mit einem Mazda zufrieden geben, aber den Preis des Audis dafür bezahlen? Wohl kaum!

Auch wenn man dieser Tage viel leichter einen Parkplatz ganz in der Nähe der Talstation finden, der Stau bei der Hin- und Rückfahrt ausbleibt und es auch so gut wie kein Anstehen und Warteschlangen vor den Liftanlagen gibt und die wenigen in Betrieb genommenen Pisten ziemlich menschenleer sind, so fühlen sich Skifahrer, Snowboarder, Rodler und andere Wintersportler doch ziemlich verarscht. Ich bin gespannt, ob sich dies beim Eintrubeln der Wintergäste nach dem Lockdown ändern wird.

Und übrigens: Ein finales Wort an alle Maskengegner und Verweigerer des MNS: Im Skigebiet sind die FFP2-Masken ein Zugewinn, denn ein Hindernis – gerade bei diesen Minusgraden.

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