2 Jahre Straflager wegen einem Plakat für den Frieden – Vater verhaftet

2022 hatte die Tochter, damals 13 Jahre alt, in der Schule ein Antikriegsbild gezeichnet. Darauf zu sehen sind russische Raketen, die auf eine ukrainische Mutter und ein Kind gerichtet sind. Daneben schrieb sie: «Nein zum Krieg und Ruhm der Ukraine.»Die Schulleitung schaltete umgehend die Polizei ein.

Daraufhin wurde der Vater, Alexej Moskaljow, einen Tag später erstmals auf die Polizeistation gebracht und eine Geldstrafe gegen ihn verhängt. Als dann im Winter kriegskritische Kommentare seiner Tochter im Internet auftauchten, durchsuchten die Behörden Moskaljows Wohnung und leiteten ein Strafverfahren ein, weil er Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine kritisiert habe. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Straflager.

Interessanterweise setzte sich Wagner-Anführer Jewgeni Prigoschin für Moskaljow ein. «Wir halten die Verurteilung von Alexej Moskaljow für ungerecht», schrieb Prigoschin im Namen der Wagner-Gruppe in einem Brief an die Staatsanwaltschaft in Tula. «Die Kämpfer der Wagner-Gruppe schützen die Interessen der russischen Föderation und sterben ehrenhaft für ihre Heimat und die Zukunft der Kinder», erklärte Prigoschin fort. Die Tatsache, dass Kinder ihre Eltern verlieren und deshalb in Heime kommen, sei «eine Tragödie für Russland und die Zukunft des Landes».

Dem Vater wurde das Sorgerecht entzogen und die minderjährige Tochter kam in ein Waisenhaus. Moskaljow floh nach Minsk. Dort wurde er verhaftet. Angeblich konnten ihn Agenten ausfindig machen, nachdem er sein Smartphone eingeschaltet hatte. Die Tochter zeigt derweil weiterhin unglaublichen Mut. Masha schrieb an ihren Vater: «Alles, was du tust, ist richtig. Ich glaube, dass alles gut wird und wir zusammen sein werden. Du bist mein Papa, der klügste, schönste, beste Papa der Welt. Bitte, gib einfach nicht auf» Sie meint auch sie sei stolz auf ihren Vater. Wir sind es auch. Eine mutige Stimme gegen den Krieg.

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