Bandis Koecktail: Vorarlbergs verrückte Immobilienpreise und das automatische Spülsystem

Wussten Sie, dass China in vielen Ländern Südamerikas sehr viele Immobilien kauft? Wussten Sie auch, dass Nestlé und Konsorten sich die Rechte an vielen Trinkwasserquellen weltweit sichern? Ganz bestimmt wussten Sie, dass deutsche, niederländische oder andere internationale Investoren und Privatpersonen in unserem schönen Vorarlberg wie verrückt Grundstücke, Häuser und Wohnungen kaufen.

Das Problem mit den Investoren aus dem Ausland haben viele Länder und gerade in Nobelskiorten ist dies zu einem größeren geworden. Da Wohnungen ausgezeichnete Wertanlagen sind, aber nicht leer stehen dürfen, haben sich viele dieser findigen Anleger etwaige Tricks einfallen lassen. Als ich unlängst mit einem Installateur ins Gespräch kam, erzählte mir dieser, dass er immer mehr Anfragen für automatische Spülsysteme und Lichtsensoren bekomme, die alle paar Stunden mal das WC spülen oder das Flurlicht anmachen, damit der Wasser- und Stromzähler in die Höhe getrieben würden und der Anschein entstünde, dass die Wohnung tatsächlich bewohnt ist. Unglaublich, denken Sie jetzt womöglich. Das ist es im wahrsten Sinne.

Unglaublich und unmöglich sind auch die Immobilienpreise in unserem geliebten Ländle. Vor fünf, sechs Jahren beharrte ein Immobilienprofi noch auf seine Angabe, dass diese „Blase“ bald platzen würde und die Preise nicht noch weiter in die Höhe schnellen könnten. Er hatte sowas von unrecht, denn das können sie und das tun sie auch. Großunternehmer aus Vorarlberg kaufen ganze Wohnanlagen und treiben damit die Marktpreise in die Höhe.

Dass bei diesem Thema die Politik endlich mal einen Schlussstrich ziehen muss, ist klar. Klar ist auch, dass es so unmöglich weitergehen kann. Unsere Kinder, ganz zu schweigen von unseren Enkeln, werden sonst durch die Finger schauen und sich nichts leisten können. Traurig! 

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